Celle: Deep Field – Claudia Chaseling

14.3.–26.4.2009; Gotische Halle im Celler Schloß
Öffnungszeiten: Di–So 10–13 Uhr, 13.30–17 Uhr; Eröffnung: 14.3.2009, 17.00 Uhr
Claudia Chaseling malt großformatige Bilder in Eitempera und Ölfarbe, die oft mehrteilig angelegt sind und sich raumgreifend über Eck und im Zickzack in die aktuelle ausstellungssituation erstrecken. im Kontext zur malerei entstehen bemalte Zementskulpturen.
Formen und Farbe springen zwischen Fläche und Raum hin und her. die Motive der Malerei verzahnen Landschaften, urbane Szenerien, Architektur-Zeichen, Versatzstücke aus der Welt der Technik, Formen der natur und Wellenstrukturen, Licht und Elektrizität miteinander. Die Linienstrukturen, die die Malerei prägen, schichten verschiedene Perspektiven und Bildfragmente übereinander und stellen Wachstum und Bewegung dar.

deep field 1, 2009, 150 x 240 cm, Eitempera und Oel auf Leinwand
In den neuen Malereien für „Deep Field“ werden nun die Sehdaten abstrakter. Innere und äußere, erinnerte und geistige Landschaften schieben sich gleichzeitig ineinander. Es entstehen Farbräume mit weiten Distanzen. Die Landschafts- und Architekturfragmente wandeln sich zu universalen Chiffren: sphärische Wirbel tauchen auf, die Bildchiffre der Spirale dreht sich fortwährend expandierend und kontrahierend ein, Zentrum und Umfang wechseln sich ab, es gibt weder Anfang noch Ende. Elemente der Bilder, ovale und zylindrische Farbkörper, verlassen den Bildraum und die Grenze der flächigen
Arbeit und befinden sich als separate Objekte in dem Ausstellungsraum. Eine monumentale Wandmalerei nimmt die drei Bögen der Ausstellungshalle ein, die einstmals Fenster waren. Die Farbe wird pur in ihrer physischen Kraft eingesetzt. Eine angedeutete Perspektive leitet den Blick durch die „Fenster“.
[PM Kunstverein Celle, 9. März 2009, Brigitte Flick]